Von der Definition her sind Natursteine, wie man bereits aus dem Namen herauslesen kann, unverarbeitete Steine aus ursprünglich natürlicher Existenz. Werden diese anschließend weiterverarbeitet, ist die Rede von Naturwerksteinen. Durch die vielseitigen Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten lassen sich Naturwerksteine dann nach ihrer Weiterverarbeitung als Bodenbeläge und Treppen im Wohnbereich oder als Grabsteine wiederfinden. Aufgrund ihrer großen Beliebtheit imitiert man auch für künstlich hergestellte Steine, den Natursteinlook, um einen natürlichen Effekt vorzugaukeln. 

Bekannte Gesteinsgattungen von Natursteinen sind unter anderem Marmor, Granit und Sandstein. Marmor ist ein metamorphes, sehr gefestetes und besonders polierbares Kalksteinmaterial. Es ist vor allem leicht zu verarbeiten und dadurch preiswert in der Anschaffung. Granit dagegen ist ein magmatisches Gestein, daher ausgesprochen robust und witterungsbeständig, hat eine eher körnige Beschaffenheit, lässt sich aber genau so wie Marmor gut polieren. Ein weiterer Vorteil bietet seine breite Farbvielfalt, sodass man eine große Auswahlmöglichkeit an Granitstein vorfindet. Auch das genannte Sedimentgestein, der Sandstein bedient sich einer leichten Verarbeitbarkeit und ist der ideale Stein für denjenigen, der rote oder gelbliche Natursteine sucht. Sandsteine sind zudem kaum anfällig gegen Witterung und recht günstig im Einkauf.   

Naturstein ist ein gut recycelbarer, nachhaltiger, ökologischer und schadstofffreier Baustoff, der mit wenig Energieaufwand abgebaut und verarbeitet werden kann. Abgebaut werden Natursteine fast ausschließlich in Steinbrüchen und in unmittelbarer Nähe werden diese dann bearbeitet. Sie werden zunächst in Platten gesägt und im Anschluss weiter zur Fertigung gebracht, welche sich um die Bearbeitung der Oberfläche kümmert. Die Platte wird entsprechend zurecht poliert oder -geschliffen und finden danach ihren Weg zum jeweiligen Verwendungszweck.   

Wichtig ist zudem deren ständige und sachgemäße Pflege. Zwar haben Natursteine eine gute Imprägnierung und verschmutzen so unmerklich, allerdings sind sie nicht ganz frei von Abnutzung. Eine Grundreinigung der Oberfläche ist essenziell um bleibende Rückstände, die sich im Belag absetzen können, zu vermeiden. Außerdem verschönert die Reinigung das äußerliche Bild und verlängert die Lebensdauer der Oberfläche, gerade bei Marmor und Granit macht sich das beim Glanz bemerkt, da dieser sonst schneller verblast. Vermeiden sollte man hier im allgemeinen säurehaltige Mittel und im Winter beispielsweise den Einsatz von Streusalz, da diese ätzend mit dem Material reagieren.  

Ein anderes besonderes Merkmal von Natursteinen ist außerdem seine Qualität. Sie gelten auch in unverarbeitetem Zustand als hochwertig, sind durch das Zusammenspiel aus verschiedenen mineralischen Stoffen recht druckfest und sehr frostbeständig. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte auf ein zertifiziertes TÜV-Siegel und auf die Bearbeitung unter bestimmten DIN - Normen achten, denn so hat man einen geprüften Nachweis, der die Qualität zusätzlich untermauert.    

Der Natursteinmarkt bietet im Ganzen also viele positive Aspekte für eine private Anschaffung.

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